CDU Großkrotzenburg will Gewerbeansiedlung vorantreiben

Zur kommenden Sitzung der Gemeindevertretung hat die CDU einen Antrag gestellt, mit dem die Gewerbeansiedlung in Großkrotzenburg vorangetrieben werden soll. Konkret sollen geeignete Teilflächen im potentiellen Gewerbegebiet West II (ungefähr im Bereich zwischen Seniorenheim Theresa und dem Kraftwerk) identifiziert werden, die sich für eine Ansiedlung von Gewerbe eignen. Diese Flächen sollen bei der Fortschreibung des Regionalen Flächennutzungsplans weiterhin Berücksichtigung finden. Dazu sollen die damals getroffenen naturschutzrechtlichen Entwicklungshemmnisse einer Prüfung unterzogen werden. Bei der Überprüfung soll insbesondere den rund 2 ha gemeindeeigenen Flächen ein Vorrang eingeräumt werden. Eine Überprüfung soll – sofern von der Bauverwaltung als nötig eingeschätzt - ebenfalls im Hinblick auf die archäologische Situation erfolgen. Über die Ergebnisse der Prüfung möchte die CDU im zuständigen Umwelt- und Bauausschuss ins Gespräch kommen.

„In naher Zukunft stehen Gespräche der Gemeinde Großkrotzenburg mit den Vertretern des Regionalverbands Frankfurt/Rhein-Main an. Dort muss die Gemeinde möglichst begründet skizzieren, welche Entwicklungspotentiale sie im nächsten Jahrzehnt sieht und entsprechende Flächen bei der Fortschreibung des Regionalen Flächennutzungsplans anmelden. Während über die Baulandoffensive greifbare Ergebnisse in Bezug auf künftige Möglichkeiten bei der Wohnbebauung vorliegen, gibt es keine mit den Gemeindevertretern abgestimmte Position in Bezug auf die Entwicklung von Gewerbeflächen“, so der stv. Fraktionsvorsitzende Ulrich Henkel.

„Aus Sicht der CDU-Fraktion liegt der Schlüssel zu einer besseren finanziellen Ausstattung der Gemeinde aber in der Realisierung zusätzlicher Gewerbeflächen, die an Unternehmen verkauft werden, von denen Gewerbesteuerzahlungen zu erwarten sind. Bei der zurückliegenden Sitzung des Umwelt- und Bauausschusses ist angeklungen, dass Großkrotzenburg regelmäßig Anfragen von interessierten Unternehmen erhält, deren Nachfrage leider nicht bedient werden kann“, so Ulrich Henkel weiter.

Die Diskussion über die Umsetzung des Gewerbegebiets West II ist vor einigen Jahren geführt worden. Insbesondere aufgrund der naturschutzrechtlichen Situation (Steinkauzbesiedlung) wurde damals davon Abstand genommen, das Projekt weiter zu verfolgen. Aus Sicht der CDU muss kurzfristig abgeklärt werden, ob die Population noch besteht oder ob eine Bebauung in Betracht kommt. Ein weiteres Hemmnis war damals der relativ niedrige Verkaufspreis, der für die Grundstückseinbringer zu erwarten gewesen wäre. Im Hinblick auf die erhöhte Nachfrage ist denkbar, dass heute ein höherer Preis für die Flächen erwirtschaftet werden kann und ein Verkauf auch für Grundstückseigentümer interessanter ist.

„Aufgrund der finanziellen Situation ist die CDU-Fraktion der Meinung, dass es sich die Gemeinde nicht erlauben kann, bestehende Möglichkeiten nicht gewissenhaft zu überprüfen und dafür auch finanzielle Mittel bereit zu stellen“, betont Henkel abschließend.